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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 41

1909 - Leipzig : Hirt
9. Die Befreiungskriege. 41 der Neujahrsnacht 1814 seine Truppen bei Kaub, Koblenz und Mannheim über den Rhein; Schwarzenberg drang durch die Schweiz und der englische Feldherr Wellington aus Spanien über die Pyrenäen in Frankreich ein. Von den Gefechten, die zwischen Napoleon und den Truppen der Verbündeten geliefert wurden, ist das bei Bar-sur-Aube deshalb besonderer Erwähnung wert, weil der sechzehnjährige Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., sich die erste Kriegsauszeichnung, das Eiserne Kreuz, durch einen kühnen Ordonnanzritt verdiente. Am 31. März zogen Kaiser Alexander von Rußland und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen mit ihren Heeren in Paris ein. Das österreichische Heer führte Schwarzenberg in die französische Hauptstadt. Kaiser Franz wollte an dem Triumphzuge nicht teilnehmen aus Rücksicht auf seine Tochter Maria Luise, die seit 1810 die Gemahlin des Besiegten war. Napoleon wurde abgesetzt, die Insel Elba, zwischen Italien und Korsika, ihm als selbständiges Fürstentum überwiesen; er behielt den Kaisertitel und eine Leibwache von 800 Mann; Frankreich mußte auf alle nach 1792 eroberten Länder verzichten; diese wurden den ehemaligen Fürsten zurückgegeben^ ^Der Wiener Kongreß. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwigs Xvi.,1) wurde vom französischen Senat als König nach Frankreich zurückgerufen. Mit ihm wurde der erste Pariser Friede geschlossen, der Frankreich auf sein Gebiet von 1792 beschränkte. Nun traten die Gesandten der Fürsten in Wien zu einem Kongreß zusammen, um die Angelegenheiten Europas neu zu ordnen. Das war nicht leicht, und bald wäre es unter ihnen zu ernsten Streitigkeiten gekommen, besonders weil der Vertreter Frankreichs, Fürst Talleyrand, sehr geschickt die Eifersucht der einzelnen Mächte wachzurufen und im Interesse Frankreichs zu verwerten wußte. Er erklärte, daß Napoleon, nicht Frankreich, die Kriege gegen die europäischen Mächte geführt hätte; daher dürfe nicht Frankreich, sondern nur Napoleon bestraft werden. Da England und Rußland ihm hierin beipflichteten, konnten Preußen und Österreich die Herausgabe von Elsaß-Lothringen nicht durchsetzen. Als Napoleon von der Uneinigkeit seiner Gegner hörte, verließ er die Insel Elba, um von neuem sein Waffenglück zu versuchen. Nun einigten sich die Mächte. Preußen erhielt den Rest von Schwedisch-Pommern, so daß es nunmehr die ganze Provinz Pommern besaß, die Insel Rügen, ferner Jülich und Berg, die Kurfürstentümer Cöln und Trier sowie andre herrenlos gewordene Gebiete im Westen; aus all diesen Erwerbungen im Westen wurden die Provinzen Rheinland und Westfalen gebildet, ferner die heutige Provinz Posen und der nördliche Teil der Lausitz. Diese wurde dem Königreich Sachsen genommen, weil *) Ludwig Xvil, Sohn Ludwigs Xvi., starb, wie Seite 15 erwähnt, in seinem elften Lebensjahre.

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 160

1895 - Leipzig : Voigtländer
160 Erstrmung der Hhen des Montmartre zur bergabe. 3qy_31. Mrz erfolgte ihr Einzua in Varis: Napoleon wurde vom Senate abgesm' und entsagte (11. April) dem franzsischen Thron, wogegen er die Jnselwba als Frstentum bekam und den Kaisertitel behielt. Seiner Gemahlin Marie Luise wurde das Herzogtum Parma zugeteilt. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwigs Xvi., kehrte als König nach Paris zurck und gab durch die Charte Frankreich eine neue Verfassung. Im ersten Frieden zu Paris 1814 (30.,Mcu) wurde Frankreich auf die Grenzen von 1792 beschrnkt^--- Z 2. Der Wiener Kongre. Um die Angelegenheiten Europas zu ordnen, versammelten sich die Vertreter der europischen Mchte, namentlich die Kaiser von sterreich und Rußland und der König von Preußen, sowie viele andere Fürsten, Staatsmnner und Feldherren auf dem Kongresse zu Wien (1. November 1814 bis 9. Juni 1815). Nach langen Verhandlungen, die namentlich das Schicksal Polens und Sachsens betrafen, wurden folgende Bestimmungen vereinbart: a. sterreich erhielt die illyrischen Provinzen, die Lombardei und Venedig, Salzburg und Tirol. b. Preußen bekam die nrdliche Hlfte von Sachsen, ferner Posen, Schwedisch-Pommern, die Rheinprovinz und Westfalen. Preußen erlangte damit den Umfang nicht wieder, den es 1806 gehabt; es war um mehr als 600 ^M. (von 5725 auf 5050 ?$*) verkleinert, dazu in zwei getrennte Lnder-maffen geteilt, aber auch durch die Verminderung seiner flavifchen Bestandteile nicht mehr der Gefahr ausgesetzt, seine Eigentmlichkeit als deutscher Staat zu verlieren. e. An die Stelle des ehemaligen Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund, bestehend aus den deutschen Lndern von sterreich und Preußen und den brigen deutschen Staaten (zusammen 38), unter denen Hannover zum Knigreiche, Weimar, Oldenburg und die beiden Mecklen-brg zu Groherzogtmern erhoben, Frankfurt ct. M, Hamburg, Lbeck und Bremen freie Städte wurden. Frankfurt wurde Sitz des Bundes-tages. d. Rußland bekam den grten Teil des Herzogtums Warschau als Knigreich Polen. e. Der König von England erhielt das deutsche Knigreich Hannover zurck. f. Aus Holland und Belgien wurde das Knigreich der vereinigten Niederlande gebildet, und dem ehemaligen Statthalter von Holland als König Wilhelm I. verliehen. g. Schweden blieb im Besitze Norwegens.

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 227

1891 - Leipzig : Voigtländer
E 227 Seiner Gemahlin Maria Luise (f 1847) wurde das Herzogtum Parma zugeteilt. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwigs Xvi., kehrte als König nach Paris zurck und gab durch die Charte Frankreich eine neue Verfassung. Im ersten Frieden zu Paris (30. Mai) wurde Frank-reich auf die Grenzen von 1792 beschrnkt. 1814 2. Der Wiener Kongre. Um die Angelegenheiten Europas zu ordnen, versammelten sich die Vertreter der europischen Mchte, na-mentlich die Kaiser von sterreich und Rußland und der König von Preußen, sowie viele andere Fürsten, Staatsinnner und Feldherren auf dem Kongresse zu Wien (1. November 1814 bis 9. Juni 1815). Nach langen Verhandlungen, die namentlich das Schicksal Polens und Sachsens betrafen, wurde folgendes bestimmt: a. sterreich erhielt die illyrischen Provinzen, die Lombardei und Venedig, Salzburg und Tirol; b. Preußen erhielt die Hlfte von Sachsen, ferner Posen, Schwedisch-Pommern, die Rheinprovinz und Westfalen. Preußen erlangte damit den Umfang nicht wieder, den es 1806 gehabt; es war um mehr als 600 02ji. (von 5725 auf 5050 02r.) verkleinert; dazu in zwei getrennte Lndermassen geteilt, aber auch durch die Verminderung seiner slavischen Bestandteile nicht mehr der Gefahr ausgesetzt, seine Eigentmlichkeit als deut-scher Staat zu verlieren. c. An die Stelle des ehemaligen Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund, bestehend aus den deutschen Lndern von fter-reich und Preußen und den brigen deutschen Staaten (zusammen 38), unter denen Hannover zum Knigreiche, Weimar, Oldenburg und die beiden Mecklenburg zu Groherzogtmern erhoben, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen freie Städte wurden. Frankfurt wurde Sitz des Bundestages. d. Rußland bekam den grten Teil des Herzogtums Warschau als Knigreich Polen. e. Der König von England erhielt das deutsche Knigreich Hannover zurck. f. Aus Holland und Belgien wurde das Knigreich der ver-einigten Niederlande gebildet, und dem ehemaligen Statthalter von Holland als König Wilhelm I. verliehen. g. Schweden blieb im Besitze des den Dnen entrissenen Nor-wegen. 15* ii

4. Vorstufe - S. 82

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
82 Brandenburg - preuische Geschichte. Ohne Zgern folgten ihm die Verbndeten. So kam es zur Vlker-schlacht bei Leipzig (16., 18. und 19. Oktober 1813). Die Völker kamen der ganzen Welt Und zogen gegen Franzosen aus, Die Russen, die Schweden, die tapfern Preußen Und die nach dem glorreichen sterreich heien, Die zogen alle aus." Drei Tage wurde gestritten, am heiesten bei dem Dorfe Mckern im Norden von Leipzig, wo Dork angriff, und bei P r o b st h e i d a. Napoleon unterlag und mute den Rckzug antreten. Wem ward der Sieg in dem harten Streit? Wem ward der Preis mit der Eisenhand? Die Welschen hat Gott wie die Spreu zerstreut, Die Welschen hat Gott verweht wie den Sand; Viel Tausende decken den grnen Rasen, Die brig geblieben, entflohen wie Hasen, Napoleon mit." Deutschland war frei, Napoleon fhrte sein zersprengtes Heer der den Rhein. Beim Beginn des neuen Jahres 1814 folgten ihm die Verbndeten, allen voran Blcher, welcher in der Neujahrsnacht bei C a u b der den Rhein fetzte. Vergeblich versuchte Napoleon Widerstand zu leisten, er wurde wieder-holentlich geschlagen. In dem Gefechte bei Bar-fur-Aube zeichnete sich der junge Prinz Wilhelm, der sptere deutsche Kaiser, durch seine Unerschrockenheit mitten im Kugelregen aus. Schon im Mrz standen die verbndeten Heere vor Paris, am 31. zogen die Monarchen an der Spitze ihrer siegreichen Truppen ein. Napoleon wurde durch sein eigenes Volk zur Absetzung gezwungen, ihm wurde die kleine Insel Elba (bei Italien) als Frstentum bergeben. Frankreich wurde wieder ein Knigreich, an dessen Spitze der Bruder des hingerichteten letzten Knigs trat, Ludwig Xviii. Der Wiener foje Angelegenheiten der einzelnen europischen Staaten, welche 8 durch die napoleonischen Kriege arg zerrttet waren, grndlich zu ordnen, trat in Wien eine groe Versammlung von Vertretern sast aller Staaten zu-sammen, der Wiener Kongre (18141815). Nach den hier gefaten Beschlssen erhielt Preußen alle seine frheren Besitzungen wieder, also im Osten Preußen, Posen, Schlesien, Brandenburg, Pommern, Sachsen, zu dem der nrdliche Teil des Knigreichs Sachsen hinzukam, im Westen West-salen und dazu die Rheinprovinz. So hatte es fast den ganzen Norden Deutschlands in Besitz.

5. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 93

1907 - Leipzig : Hirt
Die Befreiungskriege. 93 Abende hatte Blcher bedeutende Vorteile der die Franzosen errungen. Am 17. fanden nur kleine Gefechte statt; am 18. Oktober wurde die Schlacht auf der ganzen Linie wieder aufgenommen; gegen Abend war sie gegen Napoleon entschieden, am 19. erkmpften die Verbndeten den Einzug in Leipzig. Bedeutenden Anteil an dem groen Siege hatte vor allen Blcher. Die Kmpfe in Frankreich. Napoleon fhrte den Rest seines Heeres nach Frankreich zurck. Die Sieger folgten dem Besiegten. In der Neu-jahrsnacht 1814 fhrte Blcher seine Truppen bei Kaub, Koblenz und Mannheim der den Rhein; Schwarzenberg fiel in Sdfrankreich ein. Von den Gefechten, die zwischen Napoleon und den Truppen der Verbndeten geliefert wurden, ist das bei Bar sur Aube deshalb besondrer Erwhnung wert, weil in demselben der sechzehnjhrige Prinz Wilhelm von Preußen, der sptere Kaiser Wilhelm I., sich die erste Kriegsauszeichnung, das Eiserne Kreuz, durch einen khnen Ordonnanz-ritt verdiente. Am 31. Mrz zogen Kaiser Alexander von Rußland und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen mit ihren Heeren in Paris ein. Das sterreichische Heer fhrte Schwarzenberg in die franzsische Hauptstadt. Kaiser Franz wollte an dem Triumphzuge nicht teilnehmen aus Rcksicht auf seine Tochter Maria Luise, die seit 1810 die Gemahlin des Besiegten war. Napoleon wurde abgesetzt und nach der Insel Elba verbannt, die zwischen Italien und Korsika liegt. (Fig. 140.) Der Wiener Kongre. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwigs Xvi. 1)l wurde als König nach Frankreich zurckgerufen. Nun traten die Gesandten der Fürsten in Wien zu einem Kongre zusammen, um die Angelegen-heiten Europas neu zu ordnen. Das war nicht leicht, und bald wre es unter ihnen zu ernsten Streitigkeiten gekommen, besonders, weil der Vertreter Frankreichs, Fürst Talleyrand, sehr geschickt die Eifersucht der einzelnen Mchte wachzurufen und im Interesse Frankreichs zu ver-werten wute. Als Napoleon von der Uneinigkeit seiner Gegner hrte, verlie er die Insel Elba, um von neuem sein Waffenglck zu versuchen. Nun einigten sich die Mchte rasch. Preußen erhielt den Rest von Schwedisch-Pommern, so da es nunmehr die ganze Pro-vinz Pommern besa, die Insel Rgen, serner Jlich und Berg, die Kurfrstentmer Cln und Trier sowie andre herrenlos gewordene Ge-biete im Westen; aus all diesen Erwerbungen im Westen wurden die Provinzen Rheinland und Westfalen gebildet. Bayern, Sachsen, Wrttemberg und Hannover wurden als Knigreiche anerkannt, Baden, die beiden Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen-Weimar und Hessen-Darm-stadt zu Groherzogtmern erhoben, die Schweiz ein unabhngiger Freistaat, die Niederlande mit Belgien ein Knigreich. x) Ludwig Xvil, Sohn Ludwigs Xvi., starb, wie Seite 79 erwhnt, in seinem elften Lebensjahre.

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 21

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Frankreich unter Ludwig Xiv. und seine Vorherrschaft in Europa. 21 maßlose Forderungen gestoßen. Da trat 1710 ein Umschwung zu seinen Gunsten ein: 1. in England wurde das Whigkabinett und Marlborough gestürzt, und die neue Toryregierung (Boling-broke) wollte den Frieden; 2. in Spanien erfolgte ein Umschlag zugunsten Philipps; 3. die Niederlage Schwedens im Nordischen Kriege (§ 22b/) lenkte die Aufmerksamkeit und Sorge zunächst der norddeutschen Fürsten (Preußens) dorthin. Dazu starb 1711 Josef I. ohne männliche Nachkommen. Sein Nachfolger, auch im Kaisertum — er regierte als Karl Vi. von 1711 — 40 —, wurde nun sein Bruder Karl. Damit fiel für seine Yerbündeten jeder Grund zu Fortsetzung des Krieges. So schlossen Frankreich, England, Holland, Preußen, Savoyen, Portugal 1713 den Frieden zu Utrecht unter folgenden Bedingungen: 1. Spanien und die Kolonien soll Philipp Y. behalten, die spanische Krone mit der französischen aber nie vereinigt werden; die Niederlande und die spanischen Provinzen in Italien - -j.* kommen an Österreich; das während des Krieges von den Engländern eroberte Gibraltar verbleibt ihnen. 2. Frankreich erkennt die Thronfolge des Hauses Hannover in England an und tritt an diese Macht die Hudsonsbailänder, Neuschottland * und Neufundland ab. 3. Holland erhält eine Reihe fester Plätze. 4. Preußen erlangt die allgemeine Anerkennung seiner Königswürde und die Bestätigung der Besitzergreifung der Grafschaften Mörs und Lingen (1702) und des Fürstentums Neuchätel (1707) als der ihm zugefallenen Teile der oranischen Erbschaft nach dem Tode Wilhelms von Oranien (1702), sowie das ehemals spanische Oberquartier Geldern. 5. Der Herzog von Savoyen erhält das Königreich Sizilien, das (1720) an Österreich gegen Sardinien abgetreten wurde; nunmehr gab es ein Königreich Sardinien. Da der Yersuch des Kaisers den Krieg fortzusetzen unglücklich endete, schloß er zu Rastatt und das Reich zu Baden (Aargau) mit Ludwig Xiy. 1714 Frieden: die Bestimmungen des Utrechter Friedens wurden anerkannt und die Kurfürsten von Bayern und Köln wiederhergestellt. So war das Übergewicht Frankreichs endgültig gebrochen, die Machtstellung Österreichs und Englands ver-

7. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 16

1911 - Breslau : Hirt
16 Ii. Verfassung. Zur deutschen Kriegsmacht stellt das Groherzogtum Hessen die zum Xviii. Armeekorps gehrende 25. Division. Sie besteht aus den Jnsanterie-Regimentern Nr. 115 (Groh. Leibgarde; Darmstadt), Nr. 116 (Inhaber: Kaiser Wilhelm; Gieen), Nr. 117 (Groherzogin; Mainz), Nr. 118 (Prinz Karl; Worms), Nr. 168 (Offenbach und Butzbach), den Dragonerregimentern Nr. 23 (Leibgarde; Darmstadt) und Nr. 24 (Inhaber-Kaiser Nikolaus von Rußland; Darmstadt), den Artillerie-Regimentern Nr. 25 und 61 (Darmstadt) und dem Trainbataillon Nr. 18 (Darmstadt). Der Groherzog ist Chef und Kontingentsherr der hessischen Landes-trnppen und hat die Rechte eines Generals der die in seinem Land liegenden oder dorthin kommandierten Truppen. Das Rechtswesen unterliegt der Reichsgesetzgebung, aber neben den Reichsgesetzen kommen fr brgerliches Recht und Strafrecht auch hessische Landesgesetze in Betracht. Die wichtigsten sind das hessische Ansfhrnngs-gesetz zum Brgerlichen Gesetzbuch und das Polizeistrasgesetzbnch. Die oberste hessische Behrde fr das Justizwesen ist das Justizministe-rinm. Die Rechtsprechung wird von den zustndigen Gerichten ausgebt. Die hessischen Gerichte sind: das Oberlandesgericht in Darmstadt, die drei Landgerichte in Darmstadt, Gieen und Mainz und 53 Amtsgerichte. Mit den Landgerichten verbunden sind die Schwurgerichte. der die Verfassung des Deutschen Reiches im allgemeinen, das Rechtswesen und alle diejenigen Gebiete, die der Reichsgesetzgebung unterliegen, vergleiche Pfeifers Lehrbuch der Geschichte, Sonderausgabe fr Sdwestdeutschland, Vi. Teil 118129. Die wichtigsten Jahreszahlen zur hessischen Geschichte. 18771892 1892 Hessen mit Thringen vereinigt. Hermann I. Ludwig Iv. (die hl. Elisabeth), Heinrich Raspe. Hessen selbstndige Landgrafschaft. Heinrich I. aus dem Hause Brabant 12641308. Ludwig I. erwirbt die Grafschaft Ziegenhain und Nidda. Heinrich Iii. erbt die Obere und die Niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Philipp der Gromtige. Sickingensche Fehde. Bauernaufstand. Einfhrung der Refor-matten (1526). Restauration Ulrichs von Wrttemberg. Schmalkaldener Bund. Ee-fangenschaft. Teilung der Landgrafschaft. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Georg I. (15671596) vortrefflicher Regent und Wirtschafter. Ludwig V. Erbstatut. Majorennitiitsprivilegium. Grndung der Universitt Gieen (1607). Dreiigjhriger Krieg. Ludwig, als Landgraf Ludwig Vi Ii. (17391768), erbt die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Ludwig X. verliert im Reichsdeputationshauptschlu die Grafschaft Hanau Lichtenberg und erhlt dafr mainzische, wormsische und pflzische Gebiete und das Herzogtum Westfalen. Hessen Groherzogtum. Ludwig I. Hessen erhlt im Wiener Kongre fr Westfalen und andere Abtretungen die Rheinprovinz. Hessen erhlt eine Verfassung. Der Preuisch-Hessische Zollverein. Ludwig Ii. Ludwig Iii. Hessen verliert das sogenannte Hinterland und den nrdlichen Teil des Kreises Gieen; es erhlt u. a. das Bad Nauheim. Oberhessen kommt zum Norddeutschen Bund. Ludwig Iv., der Fhrer der hessischen Division 1870/71. Ernst Ludwig. Druck von Breitkopf & Hrtel in Leipzig.

8. Geschichte der neuesten Zeit - S. 41

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Tiroler. Schill; Herzog Wilhelm von Braunschweig. Ii 5s6. 41 Volkserhebung zustande kommen; in Heinrich von Kleists Hermanns-Macht" mit ihren Bildern eines grausigen Hasses malt sich die innere Entrstung, die in den Kreisen der Gebildeten Platz griff. Bewaffnete Erhebungen, die in Westfalen versucht wurden, schlugen fehl; die Fhrer entkamen nach Bhmen. Der preuische Major Fer-dinand von Schill, der in dieses Unternehmen verwickelt war, be-schlo, der Befreier seines Volkes zu werden, wie er seit der Verteidigung von Kolberg sein Liebling war. In den Tagen des Donaufeldzuges fhrte er sein Husarenregiment ohne Gepck, ja ohne Munition ins Feld; andere Offiziere fhrten ihm Fuvolk zu. Er rechnete auf eine allgemeine Erhebung, eine Landung der Englnder und auf die bevorstehende Kriegserklrung seines Knigs. Aber Preußen war noch nicht gerstet; nur einzelne Offiziere und Mannschaften schlssen sich Schill und seinen Getreuen an. Da brach sich die tapfere Schar an der Elbe hinunter Bahn und warf sich in die verfallene schwedische Festung Stralsund. Dort gedachte Schill sich zu behaupten, bis Hilfe kme. Aber eine aus Hollndern, Dnen, Olden-burgern und Holsteinern gemischte Heerschar drang durch das verfallene und abgelegene Knieper Tor ein; Schill wehrte sich heldenmtig und fand im Straenkampf seinen Tod. Elf seiner Offiziere wurden gefangen und in Wesel standrechtlich erschossen; der lteste war 31 Jahre alt. Die Mann-schaft kam auf die Galeeren. Glcklicher war der Weifenherzog Wilhelm, Ferdinands Sohn. Als deutscher Neichsftirst, der mit sterreich verbndet war, und nach dem Waffenstillstand als selbstndiger Kriegsherr schlug er sich von seiner schleichen Herrschaft ls aus mit nur 2000 Mann zu Fu und zu Ro unter schweren Gefechten durch ein ganzes Armeekorps nach Braunschweig durch und an die Wesermndung; dort nahm ihn eine englische Flotte auf, die nach Schills Tod auf der Stralsunder Reede eintraf. In Stadt und Land hatte ihn die Bevlkerung sehnschtig erwartet, jubelnd empfangen und mit Nahrungsmitteln und mit Fuhrwerk untersttzt. Nach dem Vorbilde seiner schwarzen Schar" trugen die Braunschweiger nachmals schwarze Uniform mit dem Totenkopf. 6. Napoleons Herrschsucht kannte keine Rcksicht mehr. König Lud-wig von Holland, der sich weigerte, sein Land durch die Festland-sperre zugrunde richten zu lassen und die von seinem Bruder verhngten Strafen zu vollstrecken, legte die Krone nieder; nun wurde Holland als eine Anschwemmung franzsischer Flsse" Frankreich einverleibt und in mehrere Departements zerrissen. Auch den Kanton Wallis mit seinen Alpenpssen und die drei norddeutschen Hansestdte samt Oldenburg und Teilen Westfalens schlug ein

9. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 69

1874 - Hadersleben : Westphalen
muth und Trotz auch jetzt noch keinen Frieden schließen wollte. Da rückten die Verbündeten in Frankreich ein; Blücher ging mit seiner Armee in der Neujahrs-nacht von 1813 auf 1814 bei Kaub über den Rhein. Napoleon brachte zwar, nachdem Blücher ihn bei Brienne und La Rothiöre zurückgedrängt hatte, den Heeren der Verbündeten noch einige Niederlagen bei, wurde aber am 9. Marz von Blücher bei Laon geschlagen. Die Verbündeten marschirten jetzt auf Paris, und Napoleon, welcher mit seinem Glück auch die Besonnenheit verloren hatte, versäumte es, seiner Hauptstadt rechtzeitig zu Hülfe zu kommen. Blücher und Schwarzenberg trafen am 29. März vor Paris ein, besiegten am 30. die Armee der Marschälle Marmont und Mortier auf den Höhen von Montmartre, und am 31. März hielten König Friedrich Wilhelm Iii. und Kaiser Alexander ihren feierlichen Einzug in die feindliche Hauptstadt. Das gesinnungslose Volk derselben feierte sie als Befreier von der Tyrannei Napoleon's. Dieser erklärte jetzt von Fontainebleau aus, zu Gunsten seines Sohnes abdanken zu wollen, mußte sich aber, nachdem der französische Senat schon am 1. April seine Absetzung ausgesprochen hatte, am 7. April zur unbedingten Thronentsagung entschließen. Er verließ am 20. April Frankreich und schiffte sich nach der Insel Elba ein, welche die Verbündeten ihm unter günstigen Bedingungen zum Aufenthaltsort angewiesen hatten. Den französischen Thron bestieg ein Bruder des Hingerichteten Ludwig Xvi. als König Ludwig Xviii., und mit biesent würde am 30. Mai der erste Pariser Friebe geschlossen, in welchem Frankreich auf Kosten Deutschlands seine Grenzen von 1792 behielt. Die Verbündeten Fürsten beschlossen, auf einer Versammlung in Wien die neuen Verhältnisse in Europa festzustellen, und am 1. November 1814 würde der Wiener Congreß eröffnet. Nach vielen Zwistigkeiten erhielt Preußen autjer den Länbern, die es vor dem Tilsiter Frieden besaß, die Hälfte des Königreichs Sachsen, die jetzige Provinz Posen, das Großherzogthum Berg und viele blühende Besitzungen am Rhein, trat aber Anspach und Baireuth an Baiern und Ostfriesland an das zum Königreich erhobene Hannover ab. Hierfür erhielt Preußen das Herzogthum Lauenburg als Entschädigung, tauschte aber für dieses Schwedisch - Pommern und Rügen ein, welche Dänemark von Schweden als Entschädigung für Norwegen erhalten hatte. An die Stelle des deutschen Kaisertums wurde der deutsche Bund errichtet, dessen gemeinsame Angelegenheiten durch eine beständige Versammlung der Gesandten der 38 Bundesstaaten, der „Bundesversammlung/ besorgt werden sollten. Die Bundesversammlung sollte ihren Sitz in Frankfurt a. M. haben, den Vorsitz in ihr der österreichische Gesandte führen. 57. Das Äahr 1815. Man würde sich auf dem Wiener Congreß vielleicht noch lange nicht über diese Fragen geeinigt haben, wenn nicht plötzlich die Nachricht eingetroffen wäre, Napoleon sei nach Frankreich zurückgekehrt.

10. Für die Klassen 7 und 6 - S. 129

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
41. Friedrich Wilhelm Iii. (1797-1840.) 129 Ohne Zgern folgten ihm die Verbndeten. So kam es zur Vlker-Macht bei Leipzig (16., 18. und 19. Oktober 1813). Die Völker kamen der ganzen Welt Und zogen gegen Franzosen aus, Die Russen, die Schweden, die tapsern Preußen Und die nach dem glorreichen Osterreich heien, Die zogen alle aus." Drei Tage wurde gestritten, am heiesten bei dem Dorfe Mckern im Norden von Leipzig, wo Jork angriff, und bei P r o b st h e i d a. Napoleon unterlag und mute den Rckzug antreten. Wem ward der Sieg in dem harten Streit? Wem ward der Preis mit der Eisenhand? Die Welschen hat Gott wie die Spreu zerstreut, Die Welschen hat Gott verweht wie den Sand' Viel Tausende decken den grnen Rasen, Die brig geblieben, entflohen wie Hasen, Napoleon mit." Deutschland war frei, Napoleon fhrte sein zersprengtes Heer der den Rhein. Beim Beginn des neuen Jahres 1814 folgten ihm die Verbndeten, allen voran Blcher, welcher in der Neujahrsnacht bei Caub der den Rhein setzte. Vergeblich versuchte Napoleon Widerstand zu leisten, er wurde wieder-holentlich geschlagen. In dem Gefechte bei Bar-sur-Aube zeichnete sich der junge Prinz W i l h e l m, der sptere deutsche Kaiser, durch seine Unerschrockenst mitten im Kugelregen aus. Schon im Mrz. standen die verbndeten Heere vor Paris, am 31. zogen die Monarchen an der Spitze ihrer siegreichen Truppen ein. Napoleon wurde durch sein eigenes Volk zur Absetzung gezwungen, ihm wurde die kleine Insel Elba (bei Italien) als Frstentum bergeben. Frankreich wurde wieder ein Knigreich, an dessen Spitze der Bruder des hingerichteten letzten Knigs trat. Lud-wig Xviii. Um die Angelegenheiten der einzelnen europischen Staaten, welche Der Weener durch die napoleonischen Kriege arg zerrttet waren, grndlich zu ordnen, trat in Wien eine groe Versammlung von Vertretern fast aller Staaten zu-sammen, der Wiener Kongre (18141815). Nach den hier gefaten Beschlssen erhielt Preußen alle seine frheren Besitzungen wieder, also im Osten Preußen, Posen, Schlesien, Brandenburg, Pommern, Sachsen, zu dem der nrdliche Teil des Knigreichs Sachsen hinzukam, im Westen Neubauer. Geschichtlichts Lehrbuch I. von Baltzer. g
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